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Eisenhammer Dorfchemnitz


Das Technische Museum "Eisenhammer" befindet sich im Tal des Chemnitzbaches, in dem noch im 20. Jahrhundert mehrere Betriebe mit Wasserkraft arbeiteten. Die älteste urkundliche Erwähnung des Hammers stammt aus dem Jahre 1567 und ist vom Kurfürsten August von Sachsen unterzeichnet. Für die frühere Verhüttung wurde (im nahe gelegenen Wolfsgrund abgebautes) Eisenerz (Magneteisenstein) genutzt. Obwohl die Qualität des Eisens sehr gut war, führte die schnelle Erschöpfung der Lagerstätten zur Schließung der Grube. Der Schmelzofen wurde zum Schmiedeherd umgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert erfolgten hauptsächlich Schmiedearbeiten für die Freiberger Bergbau- und Hüttenbetriebe. Das Hammerwerk (Schwanzhämmer) und die dazu notwendige Anlagentechnik sind vollständig und funktionsfähig erhalten.

Im ehemaligen Hammerherrenhaus nebenan wurde eine Heimatstube eingerichtet. Hier werden viele Einrichtungsgegenstände, die in den Häusern des Gebietes in früheren Zeiten benutzt wurden, gezeigt.

Nur etwa 300 Meter südöstlich des Eisenhammers befindet sich das besonders im Frühjahr sehenswerte Flächennaturdenkmal "Hähnelwiese". Diese vor allem wegen ihrer zahlreichen Orchideen (Breitblättriges Knabenkraut) geschützte Nasswiese mit hohem Borstgrasrasenanteil liegt hinter der Gaststätte "Palme" direkt an der Dorfstraße.

Von dem Hammerwerk aus lohnt sich im Frühjahr und im Sommer auch eine Wanderung zu den ehemaligen Eisenerzlagerstätten. Diese liegen nur etwa einen Kilometer vom Museum entfernt (nordwestlich neben dem Ortsteil "Dreihäuser" gelegen). Als botanische Besonderheiten dieses jetzt wieder mit Wald bewachsenen Geländes sind neben vielen Frühblühern auch Wolliger Hahnenfuß und Christophskraut zu nennen, die hier in Bachnähe in größerer Anzahl vorkommen.


Wo einst im Wolfsgrund Eisenerz gewonnen wurde, befindet sich heute ein Waldteich

Westlich davon befindet sich Wolfsgrund, eine kleine, von Wald umgebene Siedlung mit gemütlicher Gaststätte. Ganz in ihrer Nähe (etwa 100 Meter südöstlich) fällt ein etwa 7 Meter langer, bis 2,5 Meter hoher Quarzitfelsen auf.