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Chemnitzbachtal zwischen Dorfchemnitz und Mulda

Für botanisch interessierte Wanderer ist die Bachaue zwischen Dorfchemnitz und Mulda besonders reizvoll. Das gilt vor allem für die Ufer des Chemnitzbaches und viele, seit langer Zeit nicht mehr landwirtschaftlich genutzte Sumpf- und Niedermoorflächen. Hier kommen in teilweise recht guten Beständen geschützte Pflanzen wie z.B. Akelei-Wiesenraute, Bach-Nelkenwurz, Hohe Schlüsselblume, Fieberklee, Kleiner Baldrian und Sumpf-Blutauge vor. Die weniger feuchten Flächen, die noch traditionell durch Mahd und Beweidung genutzt werden, sind reich an Wiesenblumen wie Kuckucks-Lichtnelke, Wiesen-Knöterich, Verschiedenblättrige Kratzdistel, Scharfem Hahnenfuß und Sumpf-Kratzdistel.

Sehr gut sind in diesem Gebiet auch verschiedene natürliche Waldgesellschaften ausgebildet, wie ein Erlen-Eschen-Auenwald (bachbegleitend am Chemnitzbach nördlich des Schwarzen Busches) und ein Birkenmoorwald (unterhalb des Großen Leitzberges zwischen dem Schwarzem Busch und der ehemaligen Eisenbahnstrecke). Ebenfalls sehr artenreich ist ein schmaler Schatthang-Waldstreifen, den man - wie auch die zuvor erwähnten Wiesen - sehr gut von der Straße aus einsehen kann. Er befindet sich kurz vor Mulda. In ihm kommen Berg- Ulmen und als weitere bemerkenswerte Pflanzen Ausdauerndes Silberblatt, Wald-Geißbart, Bunter Eisenhut und Gegenblättriges Milzkraut vor.


Erlenwaldstreifen am Chemnitzbach

Im Wald zwischen Chemnitzbach und Geleitstraße ist in den letzten Jahren eine "Walderlebnishütte" entstanden - mittlerweile ein recht umfangreicher Komplex von Blockhütten und Veranstaltungsplatz. Hier lassen alljährlich zu Pfingsten Künstler mit kreischenden Kettensägen Holzfiguren entstehen. Leitspruch des Initiators: "Ich kann jeden Stamm zur Sau machen!". Der "Sauensäger" Andreas Martin ist im Hauptberuf Förster und bietet auch Führungen und Programme an. Die Walderlebnishütte ist eine von 16 Stationen des Computer-Naturlernspieles "Ulli Uhu".