Startseite | Inhaltsverzeichnis

"Ringel"

Der Ringelwald südlich von Rechenberg-Bienenmühle wird von einer langen, schnurgerade Schneise durchzogen, dem "Ringelweg" (benannt nach einer alten Wegemarkierung). Mehr oder weniger genau verläuft diese Schneise auf der Wasserscheide zwischen Mulde und Flöha. Hier zwischen Rechenberg und Ceský Jiretín/Georgendorf nähern sich die beiden Nachbarflüsse, deren Quellen bei Nové Mesto/Neustadt ja nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen, noch einmal auf reichlich drei Kilometer Luftlinie an, bevor sie anschließend getrennte Wege fließen. Auch der bereits eingangs erwähnte Floßgraben, die "Neugrabenflöße", überquert in diesem Bereich die Wasserscheide. Ein Wanderweg im südlichen Ringelwald folgt diesem technischen Denkmal, das stellenweise auch noch bzw. wieder mit Wasser gefüllt ist.


Blick vom "Ringel" ins Flöhatal

Wo die Ringelweg-Schneise aus dem Wald heraustritt, befindet sich eine alte Straßen- und Wegekreuzung. Der Wanderer, Radfahrer oder sonstige Besucher kann sich einer schönen Aussicht in Richtung Westen erfreuen. Der Blick fällt auf den Schwartenberg mit der markanten Bergbaude, links dahinter schaut der Ahornberg (südlich von Seiffen) hervor. Der breite, bewaldete Bergrücken davor gehört dem Kohlberg, mit 837 Metern die höchste Erhebung des Landkreises Freiberg. Davor sind die Steinrücken von Neuwernsdorf zu erkennen. Rechts hinter dem Schwartenberg geht es ebenfalls auf über 800 Meter hinauf, und zwar zur Basaltdecke des Kamenný vrch/Steindlberg bei Brandov/Brandau. Bei entsprechend klarer Luft kann man in der Ferne die beiden höchsten Berge des Erzgebirges, Klinovec/Keilberg und Fichtelberg, wahrnehmen. Davor erhebt sich der Jelení hora/Hassberg (994 m).

Ungünstigerweise wurde gerade hier das angrenzende Offenland aufgeforstet.