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Raabsteine

Nordwestlich des Helleberges (früher der "Eichberg") bei Bad Gottleuba befindet sich ein kleines Felsengebiet, die "Raabsteine". Diese westlichste Gottleubaer Sandsteininsel sitzt auf der Grenze zwischen dem Turmalingranit des Helleberges und dem nach Westen großflächig vorherrschendem Gneis auf.

Auf ca. 400 m Länge ist damit noch ein "Stück Sächsische Schweiz", auch zur Freude der Kurgäste des unweit befindlichen Gesundheitsparkes, vorhanden. Der höchste Punkt liegt hier bei 484 m NN. Die nordöstliche Seite zeigt sich mit einer ca. 15 m hohen, steilen Wand, mit Schichtfugenhöhlungen, Eisenschwarten und interessanter Flächenverwitterung. Der südwestliche Teil ist zerklüftet und hat um 10 m hohe "Kletterfelsen".

Das Felsengebiet liegt in einem Fichten- und Eichenforst, im engeren Felsbereich ist Gemeine Kiefer, Hänge-Birke und Faulbaum vorherrschend. Die Bodenflora zeigt vor allem Adlerfarn. Am Fels ist gut die Alaunverwitterung zu beobachten sowie die grüngelben Flächen der Schwefelflechte. Stehendes Totholz wird oft vom Großen Buntspecht untersucht, der Dachs ist hier heimisch.

Das Gebiet ist über den "Gottleubaer-Rundwanderweg Nr.7" gut erschlossen. Ein "Kleiner Felsenrundgang" bereitet das Gebiet zusätzlich auf. Am südlichen Ende der Raabsteine führt der "Königsweg" vorbei, ein uralter Reiseweg, welcher vom Elbtal kommend bis zur Gebirgshöhe führte. Hier im Sandstein hat er sich sehr eindrucksvoll als Hohlweg eingetieft.

Das Gebiet erscheint 1735 als "Rabstein", doch wurde es früher auch als "Raubstein" gedeutet.

Die Wanderroute 7 führt im weiteren Verlauf zum Aussichtspunkt des Helleberges mit einem prächtigen Blick auf das Städtchen Bad Gottleuba im hier ca. 150 m tiefen Gottleubatal.


Blick vom Helleberg