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Cerná louka / Schwarze Wiesen


Blick über die "Schwarzen Wiesen"

Seit jeher galt das Gebiet westlich von Adolfsgrün/Adolfov als morastig und gefährlich, vor allem für die Pferdefuhrwerke auf der hier verlaufenden "Alten Dresden-Teplitzer Poststraße". Die Legende weiß sogar von einer mit Schätzen beladenen Kutsche zu berichten, die hier unauffindbar versunken sein soll ...

Mehrere Quelladern des Schwarzbaches/Cerný potok durchziehen das 100 bis 150 Hektar große Gelände. Diese sind zwar noch in den 1980er Jahren teilweise als Gräben begradigt und vertieft worden, dennoch blieben weite Bereiche des teilweise moorigen Feuchtgebietes erhalten. Zahlreiche seltene Pflanzenarten - u.a. Fettkraut, Wald-Läusekraut, Kriech-Weide, Trollblume, Fieberklee - haben hier noch wenige Restvorkommen. Vor allem aber handelt es sich um ein wichtiges Ruhegebiet für Birkhühner, Bekassinen, Wachteln und andere Vogelarten.

1998 erfolgte die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Seither wurden verschiedene Anstrengungen unternommen, wieder mehr Wasser im Gebiet zurückzuhalten, anstatt es über die Drainagegräben abfließen zu lassen. Seit einigen Jahren werden Teile des Naturschutzgebietes auch wieder gemäht, was vor allem für den Erhalt von Arten der Borstgrasrasen und Kleinseggenbereiche sehr wichtig ist.


Grabenanstau in den Schwarzen Wiesen

Der größte Teil des Naturschutzgebietes Schwarze Wiesen ist nicht durch Wege erschlossen und darf zum Schutz der Tierwelt auch nicht begangen werden. Doch bereits an der Straße, etwa 500 m südwestlich von Adolfov, kann man einen Eindruck vom Charakter des Gebietes bekommen. Im Nassbereich fallen im Mai zwischen Faden-Binsen und Zittergras-Seggen die leuchtend gelben Blüten des Bach-Greiskrautes auf. Ein Stück entlang des Wanderweges Richtung Tellnitz/Telnice (blauer Strich) hingegen findet man einen eher trockenen Borstgrasrasen mit Kreuzblümchen.


Bach-Greiskraut auf den "Schwarzen Wiesen"